Erfahre jetzt, wie du in nur 3 Schritten deine negative Glaubenssätze herausfinden und auflösen kannst.

Wichtig zu wissen ist, dass sich negative Glaubenssätze nicht von heute auf morgen auflösen lassen. Es ist ein Prozess der Zeit braucht. Bitte sei es dir selbst wert, dir diese Zeit für deine Persönlichkeitsentwicklung einzuplanen.

Gaubenssätze sind tief verwurzelte Überzeugungen über uns selbst und über das Leben. Jeder Mensch hat viele verschiedene Überzeugungen in sich veranktert. Glaubenssätze sind nicht pauschal schlecht. Ob ein Glaubenssatz positiv oder negativ für uns ist, hängt von der Qualität der Überzeugung ab.

Ein postivier Glaubenssatz wäre beispielsweise: ,,In jedem Menschen steckt etwas Gutes“.

Ein negativer Glaubenssatz wäre zum Beispiel: ,,Die Welt ist ein gefährlicher Ort“.

Welchen Einfluss haben Glaubenssätze auf unser Leben? 

Unsere Überzeugungen beeinflussen sehr stark unseren Lebensverlauf und unsere Lebensqualität. Wenn wir glauben, dass eine Weltreise eine Bereicherung für uns ist, werden wir auf dieses Ziel hinarbeiten. Wenn wir stattdessen glauben, dass im Ausland alles schlimm und gefährlich ist, werden wir nur sehr wenige Auslandserfahrungen machen. Wenn überhaupt…

Wenn wir davon überzeugt sind, dass ein naturwissenschaftliches Studium genau das richtige für uns ist, werden wir uns sehr wahrscheinlich für dieses Studium anmelden und unser Glück versuchen. Wenn wir aber stattdessen glauben, dass wir nicht gut genug sind und andere es viel besser können, werden wir uns gar nicht erst trauen…

Alles fängt mit deinen Gedanken an. Dein Leben wird sich in die Richtung entwicklen, in die dich deine Überzeugungen bzw. Glaubenssätze führen.

Die richtigen (positiven) Glaubenssätze können uns Kraft geben, Trost spenden und uns bestätigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die falschen (negativen) Glaubenssätze hingegen können bei uns Selbstzweifel, Angst oder andere Blockaden hervorrufen.

Weit verbreitete negative Glaubenssätze

,,Ich bin zu dumm dafür.“

„Es ist schwach, um Hilfe zu bitten.“

,,Geld ist schlecht.“ 

,,Geld führt zu Konflikten.“

,,Männer sind untreu.“

,,Frauen sind hinterhältig.“ 

,,Ich darf nicht negativ auffallen.“ 

Ich bin nicht gut genug.“

„Ich muss immer alles alleine schaffen“

„Ich darf nicht wütend/traurig sein.“

„Ich darf niemandem zur Last fallen.“

„Nur bei besonderen Leistungen werde ich geliebt.“

„Ich bin unsportlich/­ungeschickt/­unmusikalisch.“

„Ich muss immer perfekt/­stark/­ordentlich sein.“

„Ich darf keine Fehler machen.“

,,Als Junge/Mann darf ich nicht weinen.“

,,Als Mädchen/Frau muss ich immer lieb und süß sein.“

„Ich kann niemandem vertrauen.“

Auffällig ist, dass negative Glaubenssätze  oft stark verallgemeinernd sind als unveränderbarer Fakt wahrgenommen werden. 

Wie entstehen negative Glaubenssätze?

Wir werden nicht mit negativen Glaubenssätzen geboren. Die meisten haben wir in unserer Kindheit erlernt. Wenn wir eine schlechte Erfahrung machen und uns den Grund nicht erklären können, suchen wir oft den Fehler bei uns selbst. Beispiel: An einem sehr stressigen Tag schreit dich ein Elternteil mit den Worten: ,,Jetzt reiß dich mal zusammen!“ an. Als Kind können wir uns noch nicht erklären, dass das Verhalten des Erwachsenen viele verschiedene Gründe haben kann. Das junge Gehirn sicht nach einer Antwort für dieses unfaire und verletzende Verhalten. Oft schlussfolgern wir, dass es wohl an uns liegt und dass mit uns etwas nicht Ordnung ist, sonst würde man uns ja nicht anmeckern.

Je nachdem zu welcher Schlussfolgerung wir kommen, könnten wir uns beispielsweise zu langsam, zu dumm, zu emotional, nicht gut genug usw. fühlen. Vielleicht wiederholt sich eine ähnliche Situation eine Woche später und wir erinnern uns an das damals Geschlussfolgerte und fühlen uns darin bestätigt. Das Ergebnis ist ein negativer Glaubenssatz.

Das tückische an negativen Glaubenssätzen ist, dass wir unbewusst immer wieder nach Gründen suchen, um diese zu bestätigen. Immer, wenn wir uns in einer unangenehme Situationen befinden, erinnern wir uns an unsere Überzeugung und werden daran erinnert, dass wir z.B. nicht gut genug sind oder anderen Menschen zur Last fallen. 

Können Glaubenssätze verändert werden?

Ja, Glaubenssätze können verändert werden. Wir sind frei von Glaubenssätzen auf die Welt gekommen. Durch unsere Lenbenserfahrungen mit der Welt und unserem Umfeld haben wir angefangen, Glaubenssätze in uns abzuspeichern. Wir haben also Glaubenssätze erlernt. Das bedeutet, dass du negative Glaubenssätze auflösen kannst.

Unser Gehirn hat eine wundervolle Fähigkeit namens Neuroplastizität. Dadurch kann sich das Gehirn bis ins hohe Alter immer wieder neu verändern und anpassen. Ein sehr deutliches Beispiel ist das Erlenen einer neuen Sprache, was bis ins hohe Alter möglich ist. 

Das Auflösen von negativen Glaubenssätzen benötigt (wie beim Erlenen einer Fremdsprache) Zeit und Übung. Aber mit der Zeit wird es immer leichter und Stück für Stück verändern sich die neuronalen Verbindungen in unserem Gehirn. 

Als bildhaftes Beispiel kannst du dir einen stark verwachsenen Wald vorstellen. Wenn hier seit Jahren kein Mensch mehr unterwegs war, muss zuerst ein Weg mit viel Mühe freigeräumt werden. Äste, Büsche und hohes Gras müssen erstmal gekürzt, entfernt und/oder platt getreten werden. Ist der Weg erstmal frei, kann dieser schnell und einfach genutzt werden. Wird aus welchen Gründen auch immer dieser Weg immer seltener oder vielleicht auch gar nicht mehr genutzt, holt sich diesen die Natur wieder zurück und wir müssen eines Tages mit der Arbeit wieder von vorne beginnen. 

So ähnlich kannst du es dir mit unseren Glaubenssätzen vorstellen. Wir müssen uns regelmäßig darin üben, den Fokus auf andere mögliche Sichtweisen auf uns selbst und das Leben zu richten. 

negative Glaubenssätze auflösen

Wie du negative Glaubenssätze erkennen und auflösen kannst:

Du hast nun gelernt, was negative Glaubenssätze sind, wie diese entstehen, und das du diese auflösen kannst. Jetzt geht es darum, wie du vorgehen kannst, wenn du deine inneren Überzeugungen ins Positive verändern möchtest.

Wir empfehlen dir, die folgenden Schritte in Form von einer Morgen- oder Abendroutine in dein Leben zu integrieren. Der Grund hierfür ist, dass die folgenden Schritte nur in deinem Leben eine Wirkung erzielen können, wenn du sie regelmäßig praktizierst, also eine Routine entwickelst. Für den Anfang sind 10 bis 15 Minuten völlig ausreichend.

1. Schritt: Reflektiere dich selbst

Nimm dir ein leeres Heft oder Notizbuch und schreibe dir regelmäßig deine Erfahrungen, Gedanken und Gefühle auf. Nach ein paar Einträgen lassen sich verschiedene Muster erkennen. Wie denkst du in schwierigen Situationen und an weniger schönen Tagen? Wann und wie meldet sich dein innerer Kritiker?

Halte alles fest, was dir einfällt. Es gibt kein richtig oder falsch. Wichtig ist, dass du dich selbst reflektierst und besser kennelernst.

Reflexionsfragen

  • Welche Lebensbereiche laufen nocht nicht so gut und warum?
  • Welche Verhaltensweisen/Gedanken/Gefühle stören dich an dir?
  • Was ist dir im Leben wichtig (und was hält dich eventuell davon ab)?
  • Was möchtest du im Leben verändern  (und was hält dich eventuell von der Umsetzung ab)?

Wichtig zu verstehen ist, dass Persönlichkeitsentwicklung Zeit braucht und das du es dir auch erlaubst, geduldig mit dir selbst zu sein. Zudem solltest du dich nicht für deine Erkenntnisse verurteilen, sondern diese anerkennen und akzeptierern. Nur wenn wir die aktuelle Situation annehmen und nicht insgeheim ablehnen, können wir diese verändern.

2. Schritt: Hinterfrage die entdeckten Glaubenssätze & suche nach Gegenbeweisen

Wahrscheinlich bist du bereits viele Jahre durchs Leben gegangen und hast deine Überzeugungen für wahr gehalten und selten hinterfragt.  Nun ist es an der Zeit deine negativen Glaubenssätze abzubauen. Hierfür kannst du dir bei deiner Morgen- oder Abendroutine regelmäßig verschiedene Fragen stellen, um dich selbst zu reflektieren.

Reflexionsfragen

  • Welche Ergebnisse haben meine negativen Glaubenssätze in meinem Leben verursacht?
  • Wie wird mein Leben in drei oder fünf Jahren aussehen, wenn ich weiterhin meine Glaubenssätze für wahr halte?
  • Stimmen die negativen Glaubenssätze tatsächlich zu 100% oder gibt es auch mal Ausnahmen, in denen sie nicht wahr sind?
  • Wann genau gab es diese Ausnahmen?
  • Mal angenommen du hast die hindernden Überzeugungen aufgelöst. Wie sieht dein Leben aus? Was für ein Mensch bist du?

Affirmationen

Darüber hinaus sind Affirmationen eine wundervolle Möglichkeit, um neue Überzeugungen in dein Leben zu integrieren. Affirmationen sind bestätigende Aussagen, dass etwas so ist, wie es ist. Wenn ich sage: ,,Ich bin gut so, wie ich bin“, dann affirmiere ich, dass ich so wie ich bin, gut bin. In diesem Blogbeitrag gehen wir mehr auf das Thema Affirmation ein und stellen die unserer Meinung nach besten 50 Affirmationen vor.

Der Haken bei Affirmationen ist, dass wir diese nicht immer annehmen können. Beispielsweise bist du seit 20 Jahren der felsenfesten Überzeugung, dass du anderen Menschen zur Last fällst. Jetzt sagst du dir täglich den Satz: ,,Ich bin eine Bereicherung für meine Mitmenschen“. Es kann sehr gut sein, dass sich diese Aussage nicht stimmig für dich anfühlt und du eine starke innere Abneigung in der selbst spürst. Wenn das der Fall ist, solltest du es mit Afformationen probieren.

Afformationen

Unserer Meinung nach sind Afformationen die besseren Affirmationen. Der Grund hierfür ist, dass wir uns eine sehr starke Eigenschaft unseres Gehirns zunutze machen: Unsere Kreativität. Diese kennst du bestimmt, wenn du keine Lust auf eine Aufgabe hast. Dir fallen ohne großartig nachzudenken viele Gründe ein, etwas aufzuschieben bzw. nicht zu tun. Das gleiche tun wir bei Afformationen, nur im positiven Sinne.

In der Praxis funktionieren Afformationen wiefolgt:

Du nimmst zum Beispiel die Affirmation: ,,Ich bin eine Bereicherung für meine Mitmenschen“ und fügst das Wort ,,weil“ hinzu. Jetzt nutzt du die Kreativität deines Gehirns, um Gründe zu finden.

Beispiel: Ich bin eine Bereicherung für meine Mitmenschen, weil:

  • ich gut zuhören kann
  • ich selten Streitigkeiten anfange
  • meine Arbeitskollegen mich regelmäßig fragen, ob wir gemeinsam nach dem Feierabend etwas unternehmen wollen

Theoretisch kann diese Liste unendlich viele Punkte haben. Du wirst sehen, dass dir mit der Zeit immer mehr Beweise für die neue Aussage einfallen werden. Mit der Zeit verfestigst du neue Überzeugungen in deinem Gehirn, weil du dir selbst immer wieder die handfesten Belege lieferst, die deine Aussage bestätigen.

Wichtig ist, dass deine Affirmationen und Afformationen immer positiv und in der Gegenwart formuliert sind. Mit Aussagen wie beispielsweise ,,Ich werde eines Tages gut genut sein“ oder ,,Ich bin nicht nervig“ wirst du keine großen Erfolge erzielen. 

3. Schritt: Erlebe bewusst neue Erfahrungen

Durch die Arbeit mit Affirmationen und Afformationen fängst du an, eine neue Sprache mit dir selbst zu sprechen. Anstatt dich selbst abzuwerten und fertig zu machen, beginnst du damit, respektvoll und und liebevoll mit dir selbst umzugehen. 

Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Übungen, mit denen du deine negativen Glaubenssätze auflösen kannst. 

Reflexionsfragen

  • Welche neuen Verhaltensweisen könntest du in deinem Leben integrieren, was dich deinen Zielen näher bringt? 
  • Welches Verhalten hindert dich im Leben und kann von dir beendet werden? 
  • Was kannst du noch lernen, um deinen Zielen näher zu kommen? 
  • Welche Erfahrungen kannst du sammeln, um deine neuen positiven Glaubenssätze zu bestätigen? 

Meditation

Meditation ist ein sehr einfaches aber wirkungsvolles Werkzeug, um dich selbst besser kennenzulernen und neue Erfahrungen zu sammeln. Durch geführte Meditationen kannst du bewusst neue Erfahrungen erleben und dich so fühlen, als würden diese in Wirklichkeit passieren. Du kannst beispielsweise visualisieren, wie dein Leben ohne negative Glaubenssätze aussehen könnte oder positive Erlebnisse erneut durchleben, die in dir positive Gefühle und Überzeugungen wecken und verankern.

Kennst du schon unseren kostenlosen Meditationskurs? 

Du möchstest mehr über die Meditation erfahten? Dann können wir dir unseren kostenlosen Kurs: Meditation mit Leichtigkeit lernen für Einsteiger empfehlen. 

Fazit: Negative Glaubenssätze auflösen

Jetzt weißt du, was negative Glaubenssätze sind, wie diese entstehen und wie du diese auflösen kannst. Nimm dir regelmäßig Zeit für deine Persönlichkeistentwicklung und du wirst mit der Zeit Erfolge erzielen. Betrachte den Prozess wie einen frisch eingepflanzen Baum, der von heute auf morgen keine großen Sprünge machen, aber eines Tages wundervolle Früchte tragen wird. 

Wir wünschen dir viel Spaß und wertvolle Erkenntnisse bei deiner Persönlichkeitsentwicklung!